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Yours, KOW

I just want to make you suede, 2023

Exhibition at DOCK 20

Bob der Baumeister. Spongebob Schwammkopf. Dr. Bob Kelso aus Scrubs. Tingeltangel Bob – Fiktive Charaktere aus Serien, die sich in unsere Gedächtnisse gebrannt und in unsere Lebensrealität eingenistet haben. Vereint als dekoratives Ornament zieren sie den großen Ausstellungsraum des DOCK 20. Mit ihren Malereien lässt die in Wien lebende Malerin Sophie Gogl (*1992 in Kitzbühel) Beobachtungen des Alltäglichen, Bilder aus Filmen, Fernsehen und allen Kanälen der sozialen Medien verschmelzen. Versatzstückartig kombiniert sie Objekte, Personen und Zitate zu neuen bildnerischen Bezugssystemen. Im Spiel mit der Ambivalenz zwischen Abbild und Bedeutung eines Gegenstands formen sich Wortspiele und der bisweilen humorvolle Zynismus, mit dem Sophie Gogl ihrer Umwelt und ihrem eigenen künstlerischen Schaffen begegnet.

Alles, was Sophie Gogl auf die Leinwand bringt, schwankt zwischen aufgeladener Symbolik und dem vollständig entleerten Bildgegenstand. Die Überlagerung oder die Diskrepanz, die zwischen Bild und Wirklichkeit bestehen kann, ist das Kontingent, aus dem die Malerin ihr künstlerisches Vokabular speist. Dazu kommen formale Referenzen, die einen Bogen spannen über kunsthistorische Epochen hinweg. So steht das Tondo – die Rundmalerei – seit der Antike, in der sie vor allem als architektonisches Zierelement Verwendung fand, für eine besonders formale Würdigung der abgebildeten Personen oder Sujets. Es mag Zufall sein, dass die Marmeladendeckel dieselbe Form haben. Dass der, die Bildpolitiken der Spätmoderne sezierende Blick der Künstlerin daran hängen bleibt, jedoch nicht.

Für die neueste Serie malt Sophie Gogl auf Suede. Das aufgeraute Wildleder, das seinen Namen einem Übersetzungsfehler verdankt, wird zum Bildträger einer ganzen Reihe Helden für Groß und Klein, die alle den Namen „Bob“ tragen. Die ursprüngliche, französische Bezeichnung „gants de Suéde“ (dt. „schwedische Handschuhe“) wurde im Laufe der Zeit zum allgemeinen Namen für alle Formen von Wildleder. Das Interesse der Künstlerin für Wortspiele, Transformationsprozesse und Bedeutungswandel findet somit seine Fortsetzung in der formalen Auswahl des Materials. Die Werkserie nimmt Bezug auf das berühmte Beethoven-Frieß von Gustav Klimt (1902), indem es die Protagonisten der Bilder in den Mittelpunkt rückt, während Bildhintergründe und originaler Kontext der verschiedenen „Bobs“ ausgelöscht werden. Als zeitgenössischer „Heldenzug“ auf der Suche nach Erfüllung und Glück hält die Prozession der Serienhelden Einzug in den großen Ausstellungsraum.

Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic
Sophie Gogl, I just want to make you suede, 2023, exhibition view DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein, photo by Miro Kuzmanovic

Exhibition views DOCK 20 Kunstraum und Sammlung Hollenstein
Photos by Miro Kuzmanovic

  • INDEX:

Sophie Gogl

Sophie Gogl was born in 1992 in Kitzbühel, Austria, and studied painting at the University of Applied Arts in Vienna with Prof. Judith Eisler. Gogl addresses the question of what narratives painted images can achieve in the face of an infinite world of images that appear and disappear again between the Internet, films, advertising and private motifs, often brought forth and sucked back in by data streams. Where the painter's gaze drifts into the offside, sometimes absurd, spaces in the imaginable and possibilities of a contemporary painting are revealed. Time and again, Gogl's practice also includes installations and combinations of different media. Solo exhibitions include DOCK20, Lustenau (2023), Kunsthaus Glarus (2023), Francis Irv, New York City (2022), the Museum für Angewandte Kunst in Vienna (2020) and the Galerie der Stadt Schwaz (2020). Gogl's work has been shown in group exhibitions at Belvedere 21, Vienna (2023), Kunsthalle Friart, Freiburg (2022), Neuer Wiener Kunstverein Wien (2022, 2023), Kunsthalle Bern (2020).



Full Biography

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