Kann man politische Kunst besitzen?

Wo bleibt dann die politische Kunst? Und was besitzt man, wenn man sie kauft? Befinden wir uns in der Ära einer „neuen Kunst, die sich mit Aktivismus und Konsum verbündet“, wie Wolfgang Ullrich in seinem 2022 erschienenen Buch Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie konstatiert? Mario von Kelterborn sammelt bevorzugt Kunst mit politischen Bezügen und verbindet damit den Wunsch, die Welt ein wenig besser zu verstehen und mitzugestalten. Ihn interessieren die Turning Points in der Geschichte, die großen und kleinen. Aufgewachsen in Osterberlin und seit über 25 Jahren in Frankfurt am Main lebend, sieht er die Welt aus dem Blickwinkel der unzähligen Schattierungen zweier Gesellschaftsordnungen. Beim Sammeln treibt ihn auch der Wunsch, neue Ideen zu fördern, dabei immer einen moralischen Wertekompass beachtend, den nicht zuletzt die Kunst mit definieren kann.